Bewertest Du noch oder wertschätzt Du schon ?!
Von klein auf haben wir gelernt, bewertet zu werden.
Seit unserem Start hier auf Erden werden wir bewertet.
Bereits umgehend nach unserer physischen Geburt wurden unsere Äußerlichkeiten gewertet:
Größe, Gewicht, Hautfarbe , Apgar-Wert…. Große Nase, kleine Nase, Papas Augen, Mamas Mund…
Als Kind dann: Du bist zu laut, Du bist zu schnell, das hast Du toll gemacht, das musst Du aber anders machen, klecker nicht so, als großes Kind isst man mit Gabel und Messer, usw...
In der Schule ging es direkt weiter mit der Bewertung unserer „Fähigkeiten“.
So lernt man Schreiben- genau so nach diesem Schema F und nicht anders. So funktioniert das Rechnen und Elefanten muss man so und so zeichnen, damit man die Note 2 erreicht.
Bewertung...
Bewertung...
Bewertung...
Sind wir mit der Schule dann endlich durch, haben wir uns viel Wissen (von anderen ) angeeignet, haben wir gelernt, wie wir zu sein haben, welche Art des Antwortens „schön und gewollt“ ist und wie man anständig auf dem Stuhl sitzt, wenn wir von „Höheren“ zu etwas befragt werden.
So haben wir gelernt, dass wir über Beurteilungen von außen definiert werden, wie etwas zu sein hat.
Doch was tun wir da mit diesen Beurteilungen eigentlich?
Ist es nicht so, dass wir versuchen, seither alles so passend zu machen, dass es in eine Schublade passt?
Ist es nicht so, dass wir über das Bewerten derart weit von uns weg sind, weil wir Ansprüchen genügen wollen, die jemand anderes aufgestellt hat?!
Spür mal in dich hinein!
Vielleicht kennst du das Gefühl…
Wir wollen es hier recht machen, wir wollen dort genügen und bei Der und Dem müssen wir einen guten Eindruck hinterlassen.
Doch sind dies wir selbst? Oder ist das dann Fassade?
Können wir so unsere ureigene Stärke und Macht erkennen und lieben?
Schwierig….
Wenn ich darauf angewiesen bin, was ich für Andere wert bin, dann stehe ich nicht bei mir.
Dann stehe ich nicht voll geerdet in diesem Leben.
Wenn ich mich nicht auf den Weg begebe, meinen ureignen Wert kennen zu lernen, bin und bleibe ich Spielball in einem Schubladensystem.
By the Way: Unsere heutigen Kinder sind uns hier bereits voraus in ihrer Entwicklung, denn sie lassen sich kaum noch in vorgefertigte Schubladen stecken!
So viele Kids haben so ein großes Potential und sie kennen „ihren Wert“ (wenn sie noch heranwachsen).
Dies ist vor allem in Kindergarten und Schule so stark zu beobachten: So viele Kids „passen“ nicht mehr in das „vorgefertigte“ Schubladensystem - und sie lassen sich auch nicht mehr hineindrücken.
(Immer mehr Kinder erhalten Diagnosen wie ADS, ADHS, Autismus…Warum ist das so?)
Der Fehler liegt hier nicht bei den Kindern - sondern an den veralteten Schubladen
in welche sie passen sollen!
Ein kleiner Schlenker zu unseren Kids der Neuen Zeit…
Heute haben wir jedoch jeden Moment die Chance, zu verändern!
Du und ich - haben jeden einzelnen Moment die Möglichkeit, uns neu zu entscheiden.
Wie so oft ist dies ein Weg…
Ein Weg zu uns selbst und ein Weg, ehrlich und achtsam mit Anderen.
- Ich darf mich selbst wieder lernen wert zu schätzen.
- Ich gebe mir meinen Wert.
- Ich benenne, wer ich bin und was ich kann.
- Ich (be-)werte meine Gaben und Talente- denn ich bin es mir wert!
Ja, Du darfst bei dir anfangen, Dich für Dein Tun wert-zu-schätzen!
In Dein eigenes Tun zu vertrauen!
(Auch wenn dafür null Feedback und Wertung von Außen kommt! Vielmehr: gerade dann!)
Ja, Du kannst dies auch im täglichen Umgang mit anderen neu in Dein Leben einbauen.
Denn auch dies ist so wichtig für uns - die Wertschätzung anderen gegenüber.
Und mit dieser Art der Wertschätzung meine ich keine leeren und manipulierenden Komplimente,
die wir noch so oft benutzen um etwas zu erreichen oder zu gefallen.
Ich meine kleine Wertschätzungen aus dem Herzen kommend. Wertschätzungen, die wir liebevoll in unserem Herzen spüren, die wir aussprechen dürfen.
„Wow- deine Augen strahlen aber heute besonders.“
„Danke, dass du für mich gerade da bist und mir zuhörst.“ …
Du verstehst was ich meine.
In dem Maße, wie wir wieder uns selbst schätzen, können wir auch wieder Menschen um uns wertschätzen. Wir lernen wieder uns selbst „echt“ zu sehen und begegnen auch anderen wieder echt…
Wenn wir für uns selbst wieder mehr und mehr Wertschätzung in unser Leben einbauen und uns aus alten Schubladen lösen (spüren tun wir dies schon lange, dass wir uns lösen wollen), finden wir Halt.
Halt in uns und nicht durch Bewertungen von außen. Wir sehen uns mit unseren Augen
und nicht durch die Augen und Brillen anderer.
Fang an, Dich (wieder) wert zu schätzen!
Fang an, Andere wertzuschätzen und spüre, wie mehr „echtes Erleben“ in und um Dich einzieht.
Alles Liebe,
Daniela